Im Laufe ihrer Tätigkeit sind Künstlerinnen ganz besonderen Belastungen ausgesetzt. Der zusätzliche Leistungs- und Konkurrenzdruck kann zu speziellen physischen und psychischen Problemen führen. Als Teil eines interdisziplinären Teams an der Universitätsmedizin Essen beraten und betreuen wir die Künstlerinnen rund um die Themen Prävention, Diagnostik und Therapie von Stimmstörungen sowie Möglichkeiten des Gehörschutzes.

Stimmstörungen

Sängerinnen üben einen Beruf aus, der neben einer großen stimmlichen Belastbarkeit gleichzeitig eine gute Stimmqualität erfordert. So muss der gesamte Vokaltrakt dieser Berufsgruppe ein höheres als das normale Niveau an phonatorischer Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer aufrechterhalten, um wiederholt komplexe Kehlkopfmanöver ausführen zu können. Die körperlichen Belastungen sind vergleichbar mit denen von Hochleistungssportlerinnen. Selbst eine leichte Einschränkung (funktionell oder organisch) der Stimme kann eine erhebliche funktionelle und berufliche Beeinträchtigung nach sich ziehen. Daher bedarf es einer besonderen diagnostischen und therapeutischen Aufmerksamkeit, welche im Rahmen der Künstler*innen-Ambulanz angeboten wird.

Gehörschutz

Einen weiteren Schwerpunkt unserer Arbeit stellt die Diagnostik, Therapie und Prävention im Bereich Gehör dar. Denn Musikerinnen, Schauspielerinnen und andere Berufsgruppen wie z.B. Tontechnikerinnen sind einer hohen Schallintensität ausgesetzt. Da die eigene Hörfähigkeit für die Künstlerinnen einen hohen Stellenwert hat, empfehlen wir eine kontinuierliche Kontrolle des Gehörs, um mögliche Einschränkung früh zu erkennen und ggf. entsprechende therapeutische oder präventive Maßnahmen mithilfe eines Gehörschutzes einzuleiten. Hierbei ist es wichtig, die Wahrnehmung des eigenen Instruments und der Mitmusiker*innen nicht zu beeinträchtigen.

Kontaktaufnahme

Im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit erarbeiten wir für Patientinnen und Ratsuchende ein individuelles Therapiekonzept und leiten in Kooperation mit anderen Berufsgruppen (Logopädie, Physiotherapie, Musikpädagogik, Hörgeräteakustik) auch Maßnahmen zur Prävention ein. Bitte nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir finden die richtigen Ärztinnen und Therapeut*innen für Sie.

Wir bitten um eine Terminvereinbarung, die telefonisch oder via E-Mail erfolgen kann.

Für die Untersuchung bringen Sie bitte eine Überweisung von einer fachärztlichen Praxis für HNO oder einer hausärztlichen Praxis mit.


Ansprechpartnerin: Dr. med. Kathrin Fischer


Tel.: 0201-723 2429
Fax.: 0201-723 6836
E-Mail: musik-phoniatrie@uk-essen.de


Kooperation: https://www.folkwang-uni.de/landingpage/kuenstlerinnen-gesundheit/