Eingriffe bei Kindern

Bei der Adenotomie handelt es sich um die Entfernung der Rachenmandel bei Kindern. Im Volksmund wird dies auch als Polypenentfernung bezeichnet. Bei einer Vergrößerung der Rachenmandel kann es zu Funktionsstörungen der Ohrtrompete und damit der Belüftung der Mittelohren kommen. Dies wiederum führt zu Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohr, dem sogenannten Paukenerguss, und einer daraus resultierenden Schwerhörigkeit oder zu rezidivierenden Mittelohrentzündungen. Die Adenotomie wird daher häufig mit einer Flüssigkeitsentlastung der Mittelohren über einen mikroskopisch angelegten Trommelfellschnitt und der Einlage von Paukenröhrchen kombiniert. Die Adenotomie ist eine der häufigsten Operationen im Kindesalter und wird in Vollnarkose und in der Regel ambulant durchgeführt.

Die Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillen) wird als Tonsillektomie bezeichnet und kann bei häufig wiederkehrenden Mandelentzündungen notwendig werden. Diese Operation geht mit einem geringen Nachblutungsrisiko einher, sodass nach der Operation ein stationärer Aufenthalt notwendig wird. Da das Wundgebiet im Rachen täglich beim Essen, Trinken und Sprechen beansprucht wird, ist eine ausreichende Schmerzlinderung nach der Operation sehr wichtig. Bei der Mandelverkleinerung (Tonsillotomie) wird nur ein Teil der Mandel mit einer Radiofrequenznadel entfernt. Dies kann notwendig sein, wenn eine Vergrößerung der Mandeln (Tonsillenhyperplasie) zu einer Einschränkung der Atmung (z.B. kindliches obstruktives Schlafapnoesyndrom) oder der Nahrungsaufnahme führt. Sowohl Tonsillektomie als auch Tonsillotomie werden in Vollnarkose und stationär durchgeführt.

Ambulante Eingriffe an der Nase

Nasengerüstreposition

Besteht nach einem Trauma des Nasenskelets eine Fraktur mit Schiefstand der Nase, sollte in der Regel innerhalb von einer Woche, spätestens jedoch nach zehn Tagen eine Begradigung erfolgen. Diese wird in Vollnarkose durchgeführt. Anschließend ist das Tragen einer äußeren Schiene (Nasengips) für etwa eine Woche notwendig. 

Wichtig: Nach einer Nasenverletzung sollte sofort eine HNO-Ärztin/HNO-Arzt untersuchen, ob ein begleitender Bluterguss der Nasenscheidewand vorliegt. Hier wäre eine sofortige Operation notwendig!

Nasenmuschelverkleinerung

Die Nasenmuschelverkleinerung bei vergrößerten unteren Nasenmuscheln (Nasenmuschelhyperplasie) kann in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Dies erfolgt durch Radiofrequenzablation und anschließendes „Beiseitedrängen“ des Knochens der unteren Nasenmuschel. Gelegentlich ist eine anschließende Tamponade der Nase erforderlich.